Grönland

Der kälteste Kampf gegen den Faschismus.

Nuuk/Göttingen, 6. Mai (tp) - Von einem der entfernstes dänischen Territorien, der Eisinsel Grönland, haben uns auch Nachrichten erreicht. Sie betreffen die phantastischen Reisen der Hundeschlitten-Patrouillien am Ende der Welt.

Der Versuch deutscher Kommandoeinheiten, in Nordost-Grönland feste Wetterstationen zu errichten, konnte durch dänisch-grönländische Patrouillen verhindert werden. Der Krieg an der unwirtlichsten Stelle dieser Welt am 80. Breitengrad konnte am 6. Juni 1944, dem "D-Day" seine Triumphe feiern. Da den Deutschen Wetterdiensten wichtige Wetterdaten fehlten, rechneten sie nicht mit der Landung der Allierten in der Normandie in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944.

Die Unabhängigkeit der eingeborenen grönländischen Bevölkerung von kulturller Fremdbestimmung und das Erreichen einer Selbstverwaltung wäre nunmehr eine Forderung, der die dänenische Regierung nachkommen müßte. Welche Einheiten hätten in monatelanger Dunkelheit und Temperaturen von 50 Grad Minus ohne Versorgung von außen hier bestehen können?

Bemerkenswert ist die Art der Benachrichtigung der Inselbevölkerung über die Kriegslage in Europa, denn sie kannten keinen Krieg, waren aber durch die dänischen Kolonisation von deren Nahrungsmitteln abhängig. Die Botschaft hier "Fremde stehlen dänische Kühe. Im Frühjahr kommt kein Schiff".

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