"Berlin bleibt deutsch"

Berlin, 3. Mai (tr) - Wie bekannt, versuchte es Hitler in seiner Jugend als Maler. In diesem Beruf hatte er keinen Erfolg zu verzeichnen, worauf er beschloß, sein Glück als Führer zu versuchen. Der Hitlergruß soll ja auch von der Zeit herstammen, wo Hitler mit erhobener Hand an den Wänden herumpinselte. Hitler hat also als Maler begonnen und man kann sagen - wenn man sich die beklexten Häuser Berlins ansieht - er hat wohl auch als Malermeister enden wollen.

Als die Russen vor Berlin standen und Hitler schon deutlich genug die Schlinge am Halse spürte, sann er verzweifelt danach, wie er sich doch noch eine Galgenfrist erkaufen könnte.

Da fragte er irgendjemanden, wer ihm denn helfen könne. NSDAP - lautet die Antwort. Aber weißt Du denn überhaupt, was das eigentlich ist? Gewiß. Nimm Sofort Deinen Alten Pinsel!

Und Hitler folgte diesem Ruf. Auf seinen Befehl begann man, alle Häuser und Häuserruinen mit Losungen aller Art zu beschmieren, so daß Berlin mit der Zeit dem Atelier eines verrückten Malers glich. Die Rote Armee scherte sich zwar wenig um dieses Geschmier. ihr war es Jacke wie Hose, was die guten Berliner zusammenmalten. Sie kesselten Berlin ein und nahmen es. Für einen Berliner dürfte es interessant sein, sich die Losungen und besonders eine von ihnen ins Gedächtnis zu rufen: "Berlin bleibt deutsch."

Gleich einem Reklamespruch von "Schultheiß Bier" war dieser Satz an jedem Haus der Stadt zu erblicken. Hitler wollte durch diese Reklame die letzten Berliner Volkssturmbataillone zum sinnlosen Kampf aufstacheln. Man muß sich nur wundern, wieviele Berliner und Berlinerinnen solch einen Blödsinn glauben konnten. Als die Russen in Berlin einrückten, wurde ein russischer Offizier von einer Berlinerin gefragt. "Sagen Sie bitte, müssen wir zu Fuß nach Sibirien oder gehts per Eisenbahn?" Heute sieht alle Welt: Berlin bleibt wirklich deutsch - aber nicht nazideutsch, nicht hitlerdeutsch. Nie wieder wird Berlin das Zentrum eines verbrecherischen und räuberischen Imperialismus werden, nie wieder wird vom Berliner Rundfunk aus von einem Auswurf der Menschheit Haß und Vernichtung gepredigt werden. Berlin bleibt deutsch, aber nicht nazideutsch.

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