Betreuung für Flüchtlingskinder dringend erforderlich!

Kann Tagesheim eingerichtet werden?

Göttingen, 7. Mai (dw) - Göttingen und Umgebung sind ja glücklicherweise kaum zerstört worden. So sind die Göttinger dazu in der Lage, Flüchtlingen, die dieser Tage millionenfach nach Westen ziehen bzw. die teilweise schon während des Krieges vor der Bombardierung ihrer Städte geflohen sind, Unterkunft zu gewähren. Frau Käthe Weerts lenkte unsere Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang auf ein besonderes Problem. Ihr sind die vielen Kinder aufgefallen, die allein unterwegs sind und in den Straßen umherirren. Diese Kinder sind teilweise wohl in den Wirren der Flucht von ihrer Familie getrennt worden, teilweise aber sicherlich auch Waisenkinder. Frau Weerts' Anliegen ist es, für diese Kinder eine Anlaufstelle aufzubauen.

Ihr Traum ist die Einrichtung eines Kinderheims - schon während des Krieges hatte sie mehrere Kinder bei sich in der Herzberger Landstraße beherbergt -; dies wird aufgrund des überaus knappen Wohnraums jedoch vorerst wohl nicht zu verwirklichen sein. Vorstellbar scheint jedoch, eventuell mit Unterstützung der Kirche, erst einmal Räumlichkeiten zu finden, in denen Kinder tagsüber Aufnahme finden können.

Frau Weerts denkt auch an die Zeit, wenn die Schulen ihren Betrieb wieder aufgenommen haben. Als Stadt mit drei Oberschulen wird es in Göttingen sicherlich sehr viele Schüler aus der Umgebung geben. Diesen sollen die geplanten Räumlichkeiten aufgrund der zu erwartenden ungünstigen Fahrzeiten dann in erster Linie diesen zur Verfügung stehen.

Noch ist alles offen; sicher ist aber, daß es in Göttingen mit Frau Weerts eine gute Seele gibt, die alles in ihren Möglichkeiten stehende tun wird, um den Kindern zu helfen.Ein Flüchtlingskind

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